Derzeit werden in Deutschland jährlich rund 40 Millionen Quadratmeter Wärmedämm-Verbundsysteme an Gebäuden verbaut. Das ist einerseits wegen der Energie-Einsparung gut für die Umwelt. Andererseits bestehen die Dämmplatten meist aus Polystyrol, das wiederum aus Erdöl hergestellt wird. Wissenschaftler des Fraunhofer Wilhelm-Klauditz-Instituts (WKI) haben daher nach Alternativen gesucht. Und gefunden. Aus Holz oder Holzresten fertigen sie einen formstabilen Holzschaum, der ausgehärtet genauso effektiv dämmt wie klassische Kunststoffschäume. Mehr noch. Am Ende der Nutzungsdauer kann der Naturstoff problemlos im Altpapier entsorgt und recycelt werden. Doch nicht nur im Baubereich kann die Erfindung zum Einsatz kommen. Die Forscher sehen auch Einsatzbereiche in der Verpackungsindustrie. Hier könnte der Holzschaum zukünftig das herkömmliche Styropor ablösen.