Gerade in Flussmündungen durchmischt sich Süßwasser aus dem Fluss mit Salzwasser aus dem Meer. Wenn nun das Süßwasser von dem Salzwasser mit einer halb-durchlässigen Membran getrennt wird, entsteht Energie. Dieses Prinzip der Osmose ist nicht neu und das Verfahren war bisher sehr kostenintensiv. US-Wissenschaftler haben jedoch eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, Flüsse als riesige Batterien zu nutzen, ausreichend um 100.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Das Prinzip bleibt so einfach wie genial: Die Aufladephase, in der das System von Flusswasser durchströmt wird, wechselt sich kontinuierlich mit der Entladephase ab, in der Salzwasser aus dem Meer hindurchfließt. Durch den unterschiedlichen Salzgehalt wird während des Entladens mehr Energie gewonnen, als während der Aufladephase hineingesteckt wird. Laut Berechnungen der Wissenschaftler von der Stanford University könnte man mit dieser Technologie 13 Prozent des Weltenergieverbrauchs abdecken, wenn man auf der Welt alle geeigneten Flussmündungen mit diesem System ausrüsten würde.