Auf der finischen Insel Åland ist ein Personenbus unterwegs, der leicht nach Fisch riecht. Das liegt am Bio-Treibstoff, den der Bus benutzt. Denn der besteht zu 100 Prozent aus Fischresten. Hergestellt wird der Bio-Treibstoff aus den Abfallprodukten, die bei der Verarbeitung der vor Ort gefangenen Fische anfallen. Dabei ist der Bio-Treibstoff so rein, dass man ihn sogar trinken könnte. Ohne direkte Nebenwirkungen. Und auch der Bus-Motor verträgt das Fischöl ohne Probleme, selbst bei für Skandinavien durchaus üblich tiefen Temperaturen während der Wintermonate. Einige hundert Liter Bio-Treibstoff kann der kleine Fischbetrieb Storfjärdens Fisk pro Tag aus Fischresten herstellen. Da der Fisch-Bus wie mit herkömmlichem Diesel "nur" 20.000 Liter pro Jahr verbraucht, könnten eigentlich noch mehr Fahrzeuge auf Åland mit dem Fischöl betrieben werden. Die Umwelt würde es freuen. Werden so nicht nur Abfälle vermieden, sondern die CO2 Emissionen könnten ebenfalls deutlich gesenkt werden. Laut Busunternehmen Röde Orm spart allein der fischbetriebene Bus jährlich 60 Tonnen CO2 ein.